Definition Coaching BSO
BSO

 

Arbeitsagogisches Coaching

Was ist Coaching?
"Coaching ist in und modern. Wer sich coachen lässt, ist auf der Höhe der Zeit". Was heisst Coaching am geschützten Arbeitsplatz? Das Coaching ist ein auf die aktuellen Bedürfnisse der ArbeitsagogInnen zugeschnittenes Beratungs- und Unterstützungsangebot. Zweck des Coaching ist es, in einem ziel- und lösungsorientierten Prozess die berufliche Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit in schwierigen oder belastenden Situationen und damit die Arbeitszufriedenheit der TeilnehmerInnen zu fördern. Im gleichen Sinne verwenden wir auch den Ausdruck Praxisberatung

Produzieren oder fördern?
GruppenleiterInnen am geschützten Arbeitsplatz bewegen sich im Spannungsfeld zwischen produktivem Leistungsdruck und dem Anspruch, ihre Betreuten zu unterstützen und individuell zu fördern - ein heikler Spagat! Trotz ihrer grossen beruflichen Erfahrung fehlt ihnen nicht selten das erforderliche agogische Rüstzeug. Stress, Verunsicherung, Burnout, Motivationsschwund sind mögliche Folgen. Wie im therapeutischen oder sozialagogischen Bereich bedarf auch die professionelle Tätigkeit der Arbeitsagogin und des Arbeitsagogen der fachlichen Begleitung. Die Erfahrung lehrt, dass ein praxisbezogenes Coaching die fachliche, insbesondere die agogische Kompetenz der ArbeitsagogInnen spürbar verbessert.

Arbeitsagogisches Wissen und Können mehren
Unter Leitung des praxiserfahrenen Coaches reflektieren wir die von den Teilnehmenden eingebrachten konkreten Fragestellungen aus ihrem Berufsalltag und suchen Lösungen für kritische Konstellationen. Wir hinterfragen unser berufliches Denken und Handeln und lernen als wertvollen Nebeneffekt unterschiedliche arbeitsagogische Methoden und Ansätze kennen. Zu erwarten ist eine markante Steigerung der Arbeitsqualität und der persönlichen Zufriedenheit der ArbeitsagogInnen.

Die Wucht des Alltags!
Im Gegensatz etwa zu Psychologen, Therapeuten oder Sozialarbeitern, die den KlientInnen im geschützten Setting, gewissermassen im Schonraum und zeitlich begrenztem Rahmen begegnen, sind ArbeitsagogInnen der Wucht des Alltags ausgesetzt, bedeutet doch Fördern auch Grenzen setzen und Konflikte austragen. Können die dadurch täglich auszuhaltenden Frustrationen nicht aufgefangen und in angemessener Weise bearbeitet werden, führen sie nicht selten zu Desinteresse, Gleichgültigkeit, fehlendem Engagement und zum gerade in diesem Bereich verbreiteten unterschwelligen Burnout-Syndrom.

Berufliche Identität
Vergessen wir zudem nicht, dass sich ArbeitsagogInnen zunehmend von ihrem angestammten Beruf entfernen und ihr Fachwissen schwindet, ohne dass das daraus entstehende Vakuum durch ein neues Berufsbild aufgefüllt würde. Dieser Identitätsverlust und der gesellschaftlich undefinierte Status der Agoginnen und Agogen kann latent am Selbstwertgefühl Ihrer MitarbeiterInnen nagen und deren Ressourcen blockieren. Das Coaching und der Erfahrungsaustausch in der Gruppe stärken das berufliche Selbstverständnis und tragen zu effizientem lösungsorientiertem Handeln bei.

Umfassende Wahrnehmung nutzen
Obwohl gerade die ArbeitsagogInnen zu den Bewohnern oft den engsten Kontakt pflegen und über umfassende Wahrnehmungen und Informationen verfügen, sind sie in der interdisziplinären Zusammenarbeit gehemmt, weil sie sich den besser geschulten Therapeuten, Sozialarbeitern und -pädagogen und andern Fachleuten unterlegen fühlen, so dass auch ihre vorhandenen Fähigkeiten nur schlecht genutzt werden. Positives Coaching vermittelt Sicherheit und aktiviert schlummernde Ressourcen Ihrer MitarbeiterInnen.

Konkreter Nutzen des Coachings
Hier und in zahlreichen andern berufsbezogenen Situationen kann die Coaching, geleitet nicht von einem weltfremden Theoretiker, sondern einem mit der Praxis und dem Beruf der Arbeitsagogin und des Arbeitsagogen vertrauten Fachmann (Mitglied des Schweizerischen Berufsverbandes für Supervision und Organisationsberatung BSO) mit langjähriger Erfahrung, eine markante Steigerung der Zufriedenheit und insbesondere der Arbeitsfähigkeit der BetreuerInnen bewirken. NutzniesserInnen einer wirksamen und hilfreichen Praxisberatung sind also nicht nur Ihre MitarbeiterInnen, sondern auch die von ihnen betreuten Menschen.

Empfehlungen INSOS
INSOS hat für seine Mitglieder Empfehlungen zur Umsetzung der qualitativen Bedingungen des Bundesamtes für Sozialversicherung BSV erlassen. Diese enthalten wichtige inhaltliche Aussagen zur Qualität und zu Werthaltungen, die im Leitbild des Verbandes verankert sind. In den Empfehlungen zu Ziffer 1.4 "Personal" fordert INSOS die Erstellung eines Konzepts, "wann und in welcher Form Fortbildung, Weiterbildung und Praxisberatung erfolgen" und betont: "Praxisberatung ist in geeigneter Form anzubieten."

 

Wenn in Ihrem Betrieb Professionalität und Qualitätssicherung mehr als nur Schlagworte sind und auch Sie die Überzeugung teilen, dass Betreuerinnen und Betreuer im Arbeitsbereich einer fachlich kompetenten, praxisorientierten Begleitung bedürfen und darauf auch Anspruch haben, setzen Sie sich bitte mit mir in Verbindung:

 

 

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